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Posts Tagged ‘Wilflingen’

Die meisten Jünger-Portraits sind misslungen. So auch dieses von Hans Gerhard Enssle.

Jünger sass zu dem Bild vom 23.-27. Februar 1975 in Wilflingen. Die Schwarzweiss-Abbildung ist aus dem Ausstellungskatalog Rathaus Waiblingen August / September 1982:

Hans Gerhard Enssle : Jünger

Hans Gerhard Enssle : Jünger

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Ich will nun, nachdem 1100 Menschen sich das Video angeschaut haben bei Youtube, doch mal klarstellen, „Was Sache ist“, wie man so sagt. Es geht um dieses Video hier, das ich im Juni 2008 bei youtube reinstellte:

Vorweg die Auflösung: gezeigt wird unser Hausnachbar beim Schneiden der Hecke zwischen Haus und Bach. Gedreht habe ich das Video im Juni 2008.  Betitelt habe ich es mit „Jünger beim Heckeschneiden?“. Mit Fragezeichen.

Es gab viele Mails dazu, auch ein paar Kommentare bei youtube, einiges war ziemlich interessant. Die detektivische Bandbreite reichte vom Statement, dass Jünger keine Jeans getragen habe [was ich nicht glaube, ich suche mal entsprechende Photos raus und stelle sie hier ins Netz *) ] bis zur genauen Analyse des Videos mit dem Schluss, dass es nicht Wilflingen sein könne, weil es in Wilflingen keine Rotbuchenhecke geben würde, die der abgefilmte Herr augenscheinlich hier bearbeite.

Ein Freund legte mir das mit der Hecke ausführlich dar, nannte die tatsächlich in Wilflingen vorkommenden Heckenarten usw.usw. und ich klärte ihn auf, dass es sich um Ironie handle, da es ja völlig absurd sei, dass wir uns für eine 26-Sekunden-Aufnahme von Jünger beim Heckenschneiden interessieren könnten. Er schrieb zurück: „Da sieht man mal, wie verbissen man oft an Jünger rangeht.“

Genau das wollte ich aufzeigen.

update 18. februar

*) Hier sind gleich 2 Photos von Jünger in Jeans:

Jünger in Jeans

Jünger in Jeans

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Der Philosoph Walter Patt ist, wie ich erst jetzt erfuhr, im Oktober verstorben. Mit Jünger stand Patt seit 1975 im Austausch. Viele Briefe gingen von Bonn nach Wilflingen und von Wilflingen nach St. Augustin. Patt besuchte Jünger (Jünger spendierte das Zimmer im ‚Löwen‘), man sah sich bei Jüngers Schwägerin in Bad Godesberg. Die Korrespondenz befasste sich mit Nietzsche, immer wieder Heidegger und „Der Arbeiter“. Patt war Privatdozent an der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz.

Ich blättere in den Briefen EJs an Patt und finde diese Zeilen, die ein guter Nachruf sind:

(c) T. Wimbauer

(c) T. Wimbauer

(c) T. Wimbauer

(c) T. Wimbauer

(c) T. Wimbauer

(c) T. Wimbauer

Agadir, 23.1. 1977

Lieber Walter Patt,

(…) Ich lese jetzt die sechs Bände des hand- schriftlichen Nachlasses von Schopenhauer. (Wenn

ein Geist von überlegener Intelligenz auftaucht,

werden sich alle Dummköpfe gegen ihn zu- —>

->sammen tun. Das Schicksal steht auch Ihnen

bevor, wenn Sie sich nicht zurückhalten.)

herzlich Ihr Ernst Jünger

[Original in Sammlung T. Wimbauer, (c) tw]

~

PS. Wir kannten uns nur brieflich und vom Telephon. Das Telephon stand beim Nachbarn im Studentenwohnheim. Vielleicht wusste der gar nicht, dass Patt dort telephonierte. Walter Patt war ein feiner Mensch am Telephon, wir haben uns gut verstanden. 54 ist doch kein Alter. Ich hätte gern noch ein paar Mal mit ihm telephoniert.

r.i.p. lieber walter patt

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