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Archive for März 2009

Abermals ein Jünger-Portrait von Horst Janssen. Dieses von 1980 ist in der schönen, bibliophilen Ausgabe der „Zeitsprünge“ (Stuttgart 1990: Klett-Cotta, 500 + xxx num.u.sign.Exemplare in Halbleder) enthalten:

Horst Janssen: Ernst Jünger Portrait 1980

Horst Janssen: Ernst Jünger Portrait 1980

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Woher das blut an meinem schopf?

mein gesicht auf’m laken gespiegeltrot

mein kampf sei hand gegen kopf

er würgte mich zur atemnot

er wehrte mich mit messers stich

besiegt nun

oder siegte ich?

[um 2000/2002, gar nicht leichte Jahre]

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Als Du Bild und Kelch mir reichtest
wurde ich ein Flügelschlag
Und fühlte um uns Melodie.

(Freiburg, 2000)

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Jürgen Dollase schreibt morgen in der FAZ über Filip Claeys im Brügger Restaurant „De Jonkman“. Der Texturzähler kann gleich mehrfach punkten:

  1. Es beginnt mit einer Gurkenkomposition, die exemplarisch zeigt, wie Textur Aromen inszeniert“
  2. wie stark die Gleichzeitigkeit mehrerer Texturen und Temperaturen wirkt“
  3. „eine hochfeine Binnendifferenzierung in einem aromatisch milden und texturell engen Spektrum“
  4. Davor liegen einige texturelle Ergänzungen und Kontraste“

Akkord: negativ.

(Noch einmal, wie es dazu kam: ( Link ) In einer Wette hatte ich behauptet,  dass Jürgen Dollase in seinen Gourmetkritiken mindestens 5mal das Wort „Texturen“ (inklusive Varianten) pro Artikel verwende, ein Freund hielt dagegen, dass Akkord mindestens ebensohäufig sei. Seitdem wird hier Buch geführt…)

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Heute vor einem Jahr, am 13. März 2008, wurde mein letztes Buch ausgeliefert, ein Band mit Shortstories und Erzählungen:

Tobias Wimbauer: Lagebericht und andere Erzählungen Schwielowsee 2008: Telesma-Verlag Dr.Müller & Wascher, 137 Seiten, kartoniert. EUR 18,90*) ISBN 978-3- 9810057-8-3

*) von jedem verkauften Exemplar dieses Buches gehen 2 Euro an die Ernst-Jünger-Stiftung zum Erhalt des Jünger-Hauses in Wilflingen

Der Verlag meinte: „Ein Wechselbad von skurrilem Humor und schonungsloser Analyse heutiger Dekadenz“.

Gibt’s überall im Buchhandel, bei Amazon usw. Signiert nur bei mir: Kaufen

Hier eine der Stories sozusagen als ‚amuse gueule‘ [Goschenschmeichler?]

Cover TW, Lagebericht

Cover TW, Lagebericht

Die Sache mit der Möhre

Auf dem Schlüsselkästchen bei Christines Garderobe liegt ein Reagenzglas. In dem Reagenzglas schwimmt eine halbierte Möhre in einem Sud aus Klosterfraumelissengeist, Safranfäden und Hühnerbouillon. Obenauf ein pelziger Schimmelkranz. Das ganze mit einem Korken verschlossen, darüber Siegellack.
Bevor Christine aus dem Haus geht, nimmt sie das Röhrchen in die Hand. Es würde sonst runterfallen, wenn sie den Schlüsselbund aus dem Schlüsselkasten nimmt. Danach legt sie das Röhrchen wieder auf den Kasten. Kommt sie wieder heim, so nimmt sie wieder das Röhrchen in die Hand, hängt den Schlüssel im Schlüsselkasten an den Schlüsselbundhaken, macht die Klappe wieder zu, legt den Messingriegel über und legt das Röhrchen oben auf den Schlüsselkasten.
Christine besitzt das Röhrchen seit vielen Jahren schon.
Einmal klingelte es an der Türe und zwei graue und lichtrandige Gestalten mit grauem Hut schwarzem Anzug von der Stange hielten ihr eine knitterige Zeitschrift vor die Nase: „Wir müssen mit Ihnen reden!“
Christine wollte nicht über Jehova reden. Und auch nicht über das Paradies, in das sie aufgenommen werde, wenn sie in den Predigerdienst eintrete.
Also sagte Christine: „Moment!“
Und nahm das Röhrchen mit der Möhre vom Schlüsselkasten und hielt es den beiden Armageddonhausierern mit beiden Händen hin. Und sie sprach zu ihnen mit geschlossenen Augen in salbungsvollem Ton: „Das ist die Möhre. Sie ist für euch gestorben. Nun ist sie hier in diesem Glas, euch zu mahnen. Seht, sie ist eingelegt. So wie ihr eingelegt seid von Anbeginn. Nur ist euer Sud nicht aus Hühnergebein gebraut; euer Sud ist der Schmutz der Städte.“
Nun öffnete sie die Augen und schaute die beiden Gestalten mit durchdringendem Blick an und rief aus: „So gehet hin und klingelt nicht mehr an meiner Türe.“
Dann schlug sie die Wohnungstüre zu, legte das Röhrchen auf den Schlüsselkasten und kicherte. „Man muß doch ’was zur Wertevermittlung tun“, sagte sie zur Möhre.
Für einen Moment war ihr, als blinzele ihr die Möhre zu.
Da klingelte es, ein Paketbote erbat eine Unterschrift und schob ein mannsgroßes und ein kleineres Paket zur Tür herein. Sie unterzeichnete und holte aus der Küche ein Messer. Damit schnitt sie das Paketband des großen Paketes durch und die Klebestreifen. Es fielen ihr viele Styroporflöckchen entgegen. Vor ihr stand ein überdimensionales Reagenzglas.
In diesem Moment machte es ‚plopp’ neben ihr, die Möhre fiel aus dem Röhrchen auf dem Schlüsselkasten, der Sud rann über das Schlüsselkästchen und tropfte auf den Teppich.
Die Möhre bog sich, krümmte sich und hustete. Im nächsten Moment wuchs die Möhre bis an die Decke. Sie packte Christine, steckte sie in das große Behältnis, riß das kleinere Paket auf und entnahm ihm einen großen Korken, den sie in den Hals des Behältnisses pfropfte.
In diesem Moment klingelte es an der Türe. Die Möhre öffnete. Draußen standen die Zeugen Jehovas von vorhin. Und ließen die Handtaschen fallen.
Die Möhre deutete auf das Reagenzglas.

(c) 2008 Telesma Verlag, Schwielowsee

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Tresen

Am Tresen stand im Zapferkleid

Ein Mann von großer Tapferkeit,

Jedoch nicht eben Tugendhaft,

Daher einst oft in Jugendhaft.

(um 1999/2000)

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In dem 1990 erschienenen Buch Ernst Jüngers „Über Kunst und Künstler“  (Hg. Gisela Linder) sind zwei Portraits abgedruckt, die sich gut in diese EJ-Portrait-Reihe hier einfügen.

Das erste ist von Horst Janssen und ziert den Band als Frontispiz (Zeichnung, Bleistift weiss gehöht, 1977, Privatbesitz):

Horst Janssen, Portrait Ernst Jünger 1977

Horst Janssen, Portrait Ernst Jünger 1977

Das zweite (S. 49) ist eine Radierung von Orlando Pelayo von 1984 (ebenfalls Privatbesitz):

Jünger-Portrait von Orlando Pelayo

Jünger-Portrait von Orlando Pelayo

Das Buch kann bei mir bestellt werden:

– ERSTAUSGABE.- Hg.v. Gisela Linder.- Friedrichshafen 1990: Robert Gessler, 1. Auflage, 96 Seiten, Hardcover.- Mit zwei Jünger-Portraits von Horst Janssen und Orlando Pelayo.- Kanten etwas bestossen, ca 1 cm Rückenfalzanriss vorn oben, Besitzeintrag (Bleistift).- Mühleisen 0221, Blank 13. -[interner vermerk EJ-K9 (EUR 12,90) hier bestellen

– NEUAUSGABE: ORIGINALVERPACKT mit orig. Bauchbinde “Erweiterte Ausgabe zum 100. Geburtstag von Ernst Jünger“.- Friedrichshafen 1995: Robert Gessler, 168 Seiten, Hardcover (Edition Maurach.6).- Original verschweisst, tiptop. Mühleisen 1153.-[interner vermerk Kxx (EUR 19,90)

hier bestellen

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Jürgen Dollase schreibt morgen in der Sonntags-FAZ über das „Le Noir“ in Saarbrücken. Und erfreut uns mit allerlei Texturen:

  1. ein kleines Meisterwerk an millimetergenau aufeinander abgestimmten Aromen und Texturen: perfekt!“
  2. „Apfelstrudel en texture
  3. „ein breites Spektrum an Texturen und Aromen“

Kein Akkord im Text.

(Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 08.03.2009, Nr. 10 / Seite 56)

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Was ich geliebt, ist mir geblieben

Was ich nicht wollt‘, hab ich gemieden

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Ich werde immer wieder gefragt, ob ich noch Exemplare meiner (vergriffenen) Bücher „Personenregister der Tagebücher Ernst Jüngers“ und „Anarch im Widerspruch“ habe.

Von „Anarch im Widerspruch“ bekam ich heute wieder 1 Exemplar, das ich gern anbiete. Der erste Besteller bekommt’s (Mail an wimbauer AT web.de):

update 16.15: verkauft

Tobias Wimbauer: Anarch im Widerspruch. Neue Texte zu Werk und Leben der Brüder Ernst und Friedrich Georg Jünger
(Das Luminar.3) *vergriffen*
Schnellroda 2004: Edition Antaios, 324 Seiten, Breitklappenbroschur.- Kanten gering bestossen, Klebespuren an Rücken. Vom Herausgeber (Tobias Wimbauer) auf Innentitel signiert.- EUR 39,90 [inkl. Mwst., zzgl. Porto (Inland 2 EUR, Ausland 4 EUR).]

Inhalt: Tobias Wimbauer: Vorwort, S. 7. – Friedrich Georg Jünger: Besatzung 1945, S. 9-22. – Tobias Wimbauer: Kelche sind Körper. Der Hintergrund der „Erdbeeren in Burgunder“-Szene, S. 23-69. – Peter Bahn: „Doch blieb er im Kern Theologe“. Begegnungen Friedrich Georg Jüngers mit Friedrich Hielscher, S. 71-87. – Franz Schauwecker: Ernst Jünger, S. 89-94. – Wojciech Kunicki: Das Geschichtsbild Ernst Jüngers, S. 95-110. – Ludwig Alwens: Gespräch im Botanischen Garten. Eine Unterredung mit Ernst Jünger (1932), S. 111-115. – Helmut Lethen: Jüngers Desaster im Kaukasus, S. 117-169. – Wilhelm Marquardt: Als Gefechtsläufer bei Ernst Jünger im Sommer 1918, S. 171-188. – Wilhelm Marquardt: Wie ich zu Ernst Jünger kam (1934), S. 188-190. – Wilhelm Marquardt: Mit Ernst Jünger am Wäldchen 125 (1934), S. 190-192. – Ernst Jünger: Briefe an Wilhelm Marquardt und seine Familie, S. 192-193. – Martin Thoemmes: Sokratische Existenz. Biographische Notizen zu Leonhard Fischer, S. 195-198. – Leonhard Fischer: Vom Verlust der Autorität, S. 199-211. – Thomas Rohkrämer: Nihilismus und Wille zur Macht. Zum Verhältnis von Sinnkrise und Schaffensfreude beim frühen Ernst Jünger, S. 213-233. – Tobias Wimbauer: Ernst Jüngers Prosastück Ortners Erzählung, S. 235-241. – Piet Tommissen: Ernst Jüngers Friedensschrift. Versuch einer Rekonstruktion ihrer Geschichte und ihres Schicksals, S. 243-289. – Ernst Jünger: Eidesstattliche Erklärung, 22. Sept. 1947, S. 290-291. – Ernst Jünger: Ansprache, 26. August 1984, S. 292. – Tobias Wimbauer: Register zu Ernst Jünger, Autor und Autorschaft und Autor und Autorschaft. Nachträge, S. 293-313. – Register zu Luminar 3, S. 315-324

Wimbauer: Anarch im Widerspruch

Wimbauer: Anarch im Widerspruch

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